Schwerpunkt: Begleitung von Menschen mit einer geistigen bzw. intellektuellen und mehrfachen Beeinträchtigung
Palliative Care ist spätestens seit dem Hospiz- und Palliativgesetz 2015 auch in Einrichtungen der Eingliederungshilfe fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Die Umsetzung setzt voraus, dass dort palliative Begleitung und Beratung in die Struktur integriert wird.
Um die dafür notwendigen Kompetenzen zu erwerben, schulen sich Mitarbeitende in Form von Inhouse-Schulungen oder an Bildungsakademien im „Palliative Care Ansatz“. Dieses Angebot entspricht dem Modul 1 des modular gestalteten Qualifizierungsangebots Palliative Care für Fachkräfte in der Assistenz und Pflege von Menschen mit einer intellektuellen, komplexen und/oder psychischen Beeinträchtigung (Hartmann, Kern, Reigber; 2017).
Im Modul 2 erhalten die Teilnehmer*innen weiterführende Kompetenzen. Sie stehen im Anschluss Kolleg*innen, Betroffenen sowie An- und Zugehörigen als beratende Palliativkraft zur Seite. Aufgrund ihrer Fähigkeit zur vorausschauenden Planung und Vernetzung sorgen sie für ein sicheres Umfeld und eine qualitative, bedürfnisgerechte Begleitung.
Die Teilnehmenden lernen
- körperliches Wohlbefinden während des Krankheitsverlaufes zu erhalten oder wieder herzustellen
- psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen der Erkrankten und Sterbenden gerecht zu werden
- auf Bedürfnisse der Angehörigen, Mitbewohner*innen und Kolleg*innen in den Veränderungen der Situationen reagieren zu können
- durch Klärung bei ethischen Fragestellungen und der Fähigkeit des vorausschauenden Planens Sicherheit zu gewährleisten
- durch das Hinzuziehen von individuell ausgewählten Unterstützungsmöglichkeiten für Entlastung und Sicherheit zu sorgen
- interpersonelle und kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln
- durch die eigene und fachliche Weiterentwicklung für eine Qualität und Nachhaltigkeit in den Einrichtungen zu sorgen
Methoden
Bevorzugt werden teilnehmendenorientierte Methoden eingesetzt, die aktives und erfahrungsgeleitetes Lernen sowie die Reflexion der beruflichen Praxis ermöglichen. Im Rahmen des Kurses wird eine schriftliche Arbeit verfasst.
Zertifizierung
Der Qualifizierungskurs wird durch die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin zertifiziert und entspricht den Qualitätsstandards des zuständigen Bayerischen Staatsministeriums. Die Lerninhalte orientieren sich an den Kernkompetenzen der Europäischen Vereinigung für Palliative Care (EAPC). Die Teilnahme am Kurs wird mit einem Zertifikat bescheinigt, das den gesetzlichen Anforderungen der Weiterbildung Palliative Care mit 160 UE (§ 39a SGB V, § 132 i. V. m. § 37b SGB V) entspricht.
Mildred Scheel Diplom (MSD)
Die Basisqualifizierung kann vollumfänglich auf das MSD >> angerechnet werden
Zielgruppe | Heilerziehungspfleger*innen, Heilpädagog*innen, Erzieher*innen, Fachkräfte aus der sozialen Arbeit, Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Kinderkrankenpflegende, Altenpfleger*innen |
Voraussetzung |
abgeschlossene Berufsausbildung in einem der genannten Berufe und Nachweis eines abgeschlossenen Modul 1 nach dem Curriculum Palliative Care für Fachkräfte in der Assistenz und Pflege von Menschen mit einer intellektuellen, komplexen und/oder psychischen Beeinträchtigung |
Ort | Christophorus Akademie |
Fortbildungs- punkte |
werden beantragt |
Kosten | € 1.425,- |
Leitung | Barbara Hartmann |
21 Q-10
Termine |
29.11. bis 03.12.2021 |
Beginn: Montag, 10.00 Uhr Ende: Freitag, 16.30 Uhr |
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Anmeldung | bis 18.10.2021 |
Anmeldung >> |