Praktische Herausforderungen im klinischen Alltag eines Palliativdienstes
Der Palliativdienst ist ein abteilungsübergreifend tätiges, organisatorisch eigenständiges, multiprofessionelles und auf die komplexe Palliativbehandlung spezialisiertes Team, welches keiner anderen medizinischen Fachabteilung weisungsgebunden unterstellt ist, sondern ergänzender Leistungserbringer der spezialisierten Palliativversorgung außerhalb der Palliativstation auf allen Stationen eines jeden Krankenhauses. Dies geschieht in Notaufnahmen, auf Intensivstationen sowie in allen anderen Fachabteilungen. Die Mitarbeitenden des Palliativdienstes stellen sich täglich der Herausforderung, schwerkranke Patient*innen mit begrenzter Lebenserwartung zusammen mit ihren Angehörigen während ihres stationären Aufenthalts konsiliarisch zu begleiten.
Durch die begleitende Betreuung soll die Lebensqualität von Patient*innen und ihren Angehörigen verbessert werden, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind. Belastende körperliche Beschwerden (wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit) sowie andere Probleme psychosozialer und spiritueller Art werden so frühzeitig erkannt und behandelt.
Den ganzheitlichen Ansatz der spezialisierten Palliativversorgung in der Akutmedizin zu integrieren, ist bei zunehmend komplexen palliativen Therapieoptionen fordernd: zum einen die Interaktion mit den Primärbehandler*innen, zum anderen in der individuellen Betreuung von Patient*innen, die häufig eindringlich Maximaltherapie (einschließlich Tumor gerichteter Behandlungen) wünschen, um die größten Überlebenschancen für sich zu ergreifen.
Die flächendeckende bedarfsgerechte Krankenhausversorgung in der Pandemie zu gewährleisten, stellte und stellt die Krankenhäuser vor eine extrem große Herausforderung. Die Bereitstellung und Aufrechterhaltung der bedarfsangemessenen spezialisierten Palliativversorgung von schwerkranken und sterbenden Non-Covid- und Covid-Patient*innen in dieser besorgniserregenden Situation liegt uns am Herzen. Ob es uns gelingen wird, in der vierten pandemischen Welle arbeitsfähig zu bleiben, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar. Ebenso gilt es zu verfolgen, inwiefern die konkreten Handlungsempfehlungen der Nationalen Strategie für die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen in Pandemiezeiten Berücksichtigung in unserem klinischen Alltag finden.
Komplexe Themen aus dem Klinikalltag eines multiprofessionellen Palliativdienstes sollen an diesem Tag vorgestellt und im Plenum diskutiert werden.
Gerne berücksichtigen wir konkrete Fragen in der Vorbereitung. Bitte lassen Sie uns diese spätestens vier Wochen vor Beginn des Workshops zukommen.
Zielgruppe | Ärzt*innen, Pflegende, Sozialpädagog*innen in Kliniken |
Ort | Christophorus Akademie |
Fortbildungs- punkte |
werden beantragt |
Kosten | € 150,- |
Referierende |
22 V-14 M3 - Webinar
Termin | Montag, 23.05.2022 |
Beginn: 9.30 Uhr Ende: 17.00 Uhr |
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Anmeldung | bis 11.04.2022 |
Termin 2023 ist in Planung |
Hinweise zu weiteren Veranstaltungen:
24.05.2022 | 22 V-14 M4 Implementierung eines Palliativdienstes |
Informationen und Anmeldung |
hier >> |